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02.07.2019

Vier Unternehmen aus dem Kreis Offenbach im Gründerpreis-Halbfinale

151 junge Unternehmen haben sich beworben, 48 das Halbfinale erreicht - vier von ihnen stammen aus dem Kreis Offenbach

54 Jahre beträgt der Altersunterschied zwischen der ältesten Bewerberin um den Hessischen Gründerpreis 2019 und dem jüngsten Teilnehmer. Der 18-jährige Tarek Baraghith studiert noch an der Hochschule Fresenius und hat, gemeinsam mit zwei Kommilitonen, einen innovativen Online-Parfümvertrieb gegründet. Uschi Leucht hingegen könnte eigentlich schon seit Jahren im Ruhestand sein, aber das reicht der 1946 geborenen Frau aus Oberursel nicht aus. Nach ihrer Karriere als Werberin will sie nun die Gesellschaft aktiv gestalten. Mit der Update-Bank entwickelt sie öffentliche Hotspots zum Gesehen werden.

Schon diese beiden jungen Unternehmen zeigen das große Spektrum der erfolgreichen Existenzgründungen in Hessen. Knapp ein Drittel der Bewerber haben IT-lastige Geschäftsmodelle, mit jeweils rund 20 sind die Bereiche Gesundheit, Gastronomie und Lebensmittel, Mode und Heimeinrichtung sowie verschiedene Dienstleistungen ebenfalls stark vertreten. Aber auch 14 produzierende Unternehmen gehören zum Bewerberfeld, drei Handwerker und Handwerkerinnen sowie zusammen zehn Unternehmen aus den Sektoren Reise und Kosmetik.

Frauen stellen ein Drittel der Bewerbungen

„Mir ist bei der Sichtung der Bewerbungen aufgefallen, dass sich 77 Existenzgründerinnen und -gründer aus einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis heraus selbstständig gemacht haben. Das sind sehr viele und ich finde das sehr spannend, denn solche Chancengründer entscheiden sich bewusst für diesen Schritt“, sagt Projektleiterin Elisabeth Neumann. „Was mich auch sehr freut ist, dass rund ein Drittel der Bewerbungen von Frauen eingereicht wurden. Und auch der Anteil von Menschen, die vermutlich persönlich oder familiär eine Migrationsgeschichte haben, ist erheblich.“

Gründerhauptstadt Gersfeld weit vor der Metropole Frankfurt

Fünf Bewerbungen sind eingegangen aus der Kleinstadt Gersfeld, die mit ihren 5500 Einwohnern an der Grenze zu Bayern in der hessischen Rhön liegt. Eine erstaunliche Auffälligkeit, denn das sind 0,1 Prozent der Bevölkerung. Aus Frankfurt hätten, bei gleicher Gründungsintensität, 747 Bewerbungen eintreffen müssen, tatsächlich waren es 31. Damit liegt die Großstadt aber natürlich im hessischen Vergleich absolut gesehen dennoch vorne. Insgesamt führt das Rhein-Main-Gebiet mit 81 Bewerbungen deutlich das Feld der hessischen Regionen an, gefolgt von Südhessen (inklusive Darmstadt, 26 Bewerbungen) und Mittelhessen mit 17 Bewerbungen. Wetzlar in Mittelhessen ist dieses Jahr der Regionalpartner des Hessischen Gründerpreises, im dortigen Leitz-Park wird der Preis am 1. November bei Leica verliehen.

Vier Unternehmen aus dem Kreis Offenbach im Halbfinale

Im Kreis Offenbach freuen sich gleich vier Unternehmen über ihren Einzug ins Halbfinale. In der Kategorie "Gesellschaftliche Wirkung" kämpft "nasefrei - spielraum für meer luft" um den Titel. Die Dreieicher bieten einen Salzspielplatz, eine Kindersalzgrotte und Soleoase an. Der Dachdeckermeisterbetrieb Mollenhauer Bedachung GmbH aus Obertshausen, die Löber Zweirad GmbH aus Hainburg und die kreativ-buero GmbH aus Rödermark stehen im Halbfinale der Kategorie "Zukunftsfähige Nachfolge".

Quelle: Hessischer Gründerpreis/red