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19.07.2017

Bericht der Wirtschaftsförderung für 2016 liegt vor

Der Kreis Offenbach ist der starke Wirtschaftsstandort in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Das dokumentiert nicht nur der Wirtschaftsförderbericht des Kreises Offenbach. „Im Zukunftsatlas, den das Prognos-Institut 2016 aktuell herausgegeben hat“, erklärt Landrat Oliver Quilling, „rangiert unser Kreis mittlerweile auf Platz 57 und hat damit im Vergleich zu 2013 nochmals 20 Plätze gut gemacht. Das spricht für die erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftsförderung nicht nur auf Kreis-, sondern auch auf kommunaler Ebene.“ Besonders im Fokus der Untersuchung stehen die Indizes Dynamik, Wirtschaft und Arbeitsmarkt sowie Standortstärke.

Der Blick auf die aktuellen Zahlen 2016 bestätigt die gute Positionierung, die das Standortplus im Kreis Offenbach ausmacht. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2016 4,8 Prozent, dabei waren 118.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Bei den aktuellen Zahlen sieht es noch besser aus. Im Juni 2017 beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 4,4 Prozent und liegt damit um 0,5 Prozent unter der Hessen- und um 1,5 Prozent unter der Bundesquote. Mittlerweile ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, ebenfalls Stand Dezember 2016, auf etwa 121.000 gestiegen. Ebenfalls auf Rekordhöhe bewegte sich 2016 das Gewerbesteueraufkommen mit über 221 Millionen Euro.

Im aktuellen Wirtschaftsförderbericht wird erneut deutlich, dass die Prosperität des Kreises Offenbach auf den starken mittelständischen Betrieben basiert. Etwa 31.000 Betriebe sind bei der IHK eingetragen, knapp 4.300 bei der Handwerkskammer, Tendenz steigend. „Natürlich profitieren wir im Kreis Offenbach von der Lage in der Metropolregion FrankfurtRheinMain“, führt Landrat Oliver Quilling aus, „der Kreis Offenbach selbst betreibt mit seinen 13 Städten und Gemeinden aber auch aktive zukunftsorientierte Standortpolitik.“ Dazu gehören in erster Linie die Bündelung aller vorhandenen Kräfte im Bereich der Wirtschaftsförderung und der konsequente Ausbau der Lotsenfunktion.

Ein gemeinsames Wirtschaftsförderungskonzept an dem zusätzlich die IHK und die Handwerkskammer beteiligt sind, wird unter dem Motto „Schneller.Stärker.Smarter.“ systematisch mit Leben gefüllt. Es gibt mittlerweile einen gemeinsamen Internetauftritt mit Angeboten für Bestandsunternehmer sowie für Neuinvestoren, der in den ersten drei Monaten über 1.000 Mal genutzt wurde. Ein Unternehmensnetzwerk ist im Aufbau. Es laufen Gespräche mit einer Frankfurter Hochschule, um künftig verbindlich miteinander zu kooperieren. Das geplante Onlinebauverfahren ist in der Umsetzung und es gibt weitere Kooperationsansätze. So soll beispielsweise im kommenden Schuljahr gemeinsam mit der August-Bebel-Schule ein Plakatwettbewerb zum Standort Kreis Offenbach durchgeführt werden und auch die gemeinsame Präsentation auf der Immobilienmesse Expo-Real in München wird unter anderem mit einem Kurzfilm, von einem Unternehmen aus dem Kreis auf neue Füße gestellt.

Ein weiterer Erfolg ist die Kooperation der Kommunen beim Breitbandausbau. In fast allen Kreiskommunen können die Bürgerinnen und Bürger derzeit sehen, dass die Telekom am Werk ist um schnellere Netze bis zu 100 Mbit/sek im Download zu schaffen. Aber auf diesem Sektor gibt es mittlerweile auch zusätzlichen Wettbewerb und neue Anforderungen für die Zukunft. „Und wir stellen mit Interesse fest“, so der Landrat, „dass sich andere Anbieter bei der Wirtschaftsförderung melden, um noch schnelleren Datentransfer gerade für die Gewerbegebiete zu offerieren.“

Zur Wirtschaftsförderung gehört selbstverständlich auch die Bestandspflege der Unternehmen. Der Landrat selbst hat fünf Unternehmen auf besondere Einladung besucht. Darüber hinaus ist er gern gesehener Gast bei besonderen Firmenanlässen, die ein gutes Forum zum Austausch bieten. Darüber hinaus begleitete die Wirtschaftsförderung des Kreises in ihrer Lotsenfunktion 17 Unternehmen vor allem bei Bau- und Ausländerangelegenheiten. Zur Bilanz 2016 gehört auch, dass es 48 Standortanfragen von Unternehmen gab, die an die Kommunen weitergeleitet und mit diesen gemeinsam begleitet wurden. Im Ergebnis konnten 33 Neuansiedlungen verzeichnet werden, davon vier, die innerhalb des Kreises umgezogen sind.

2016 hat der Kreis Offenbach fünf internationale Wirtschaftsdelegationen empfangen. Die Delegation aus der Partnerstadt Liaocheng hat den direkten Kontakt mit der Firma Jost in Neu-Isenburg gesucht. Diese Entwicklung geht auch 2017 weiter.

Ein weiteres Kernthema ist gerade im Ballungsraum auch immer wieder die Frage nach der Mobilität. Hier bietet das Mobilitätskonzept, das 2012 initiiert wurde, ein weiteres Standortplus. Hier ist viel in Bewegung und das betriebliche Mobilitätsmanagement gehört zu den Themen, die bei den Unternehmen im Ballungsraum eine zunehmend wichtigere Rolle spielt.

„Abschließend bleibt zu summieren“, so Landrat Oliver Quilling, „dass sich das zusätzliche Invenstment in die Wirtschaftsförderung in vielen Bereichen sichtbar auszahlt. Darum haben wir die personellen Ressourcen bei der Wirtschaftsförderung verstärkt und eine zusätzliche Stelle geschaffen, die derzeit im Besetzungsverfahren ist. Sie soll garantieren, dass es für die Unternehmen im Kreis Offenbach weiterhin „Schneller.Stärker.Smarter.“ geht.“