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05.01.2016

Machbarkeit: Stadt beauftragt Hotel-Standortgutachen

Seit dem Frühjahr 2016 bringt der Kreis Offenbach unbegleitete minderjährige Geflüchtete im sogenannten „Rainbow House“, dem vormaligen Hotel Rainbow, im Gewerbegebiet Ost 2 unter. „Generell sahen und sehen wir den Wegfall des Hotelbetriebs in Heusenstamm kritisch“, sagt Bürgermeister Halil Öztas. „Wir haben uns damals mit der neuen Situation auseinandergesetzt und nach einer umfangreichen rechtlichen Vorprüfung schließlich unser Einvernehmen für die Unterbringung unbegleiteter Minderjähriger in unserer Stadt erteilt. Wir tragen auch eine soziale Mitverantwortung bei der Bewältigung der Flüchtlingsthematik im Kreisgebiet“.

Mit dem Wegfall des ansässigen Hotels ist nachvollziehbarer Weise zunächst eine Lücke in den Übernachtungs- und Tagungsmöglichkeiten in Heusenstamm entstanden. Dies hat nach eigenen Angaben besonders ortsansässige Unternehmen, aber auch regionale und überregionale Vereine und Verbände betroffen. Die Stadtverordnetenversammlung hatte daraufhin den Beschluss gefasst, passende Standorte und Prioritäten für die Ansiedlung eines neuen Hotels am Ort zu prüfen.

Nach entsprechenden Vorarbeiten und einem anschließenden Auswahlverfahren hat die Stadtverwaltung in diesen Tagen die Erstellung eines Hotel-Standortgutachtens für das Stadtgebiet beauftragt, das voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2017 vorliegen wird. „Wenn wir verlässliche Aussagen zu einer Hotelansiedlung und der passenden Baufläche machen wollen, müssen wir unbedingt das starke Rhein-Main-Gebiet und die entsprechenden Entwicklungen im Hotelmarkt betrachten und in unsere Bewertung einfließen lassen“, sagt Wirtschaftsförderin Regine Dinkelborg. „Eine alleinige Konzentration auf das Stadtgebiet ist zu kurz gefasst“. Das beauftragte Hotel-Standortgutachten (Machbarkeitsstudie) wird insofern eine unabhängige Markt- und Wettbewerbsanalyse (Mikrostandort Heusenstamm und Makrostandort Kreis Offenbach, Frankfurt-Rhein-Main), eine Potenzialdiskussion (Stärken und Schwächen), Betriebstypendefinition (Hotel-Kategorie, -Kapazität, -Nebenleistungen), Standortanalyse sowie Wirtschaftlichkeitsprüfung enthalten.

„Mit dem Ergebnis der Studie erwarten wir uns eine fundierte Grundlage zur möglichen, zielgerichteten Ansprache von Investoren“, ergänzt Bürgermeister Öztas. „Außerdem ist die Studie ein gutes Serviceinstrument, um Interessenten und Investoren Planungssicherheit zu verschaffen und eine realistische Einschätzung der zu erwartenden Potenziale sowie möglicher Schwächen aufzuzeigen.“