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13.08.2018

Region Offenbach in Hessen weiter vorn

Das Gründungsgeschehen in der Region Offenbach zeichnet sich laut Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main nach wie vor durch rege Intensität aus.

„So weisen neun Kommunen im Kreis einen positiven Saldo bei Gewerbeneuerrichtungen und Geschäftsaufgaben aus. Damit ist die Region Offenbach hessenweit  vorn und trägt mit dazu bei, dass das Rhein-Main-Gebiet zu den ,Gründer-Hot-Spots‘ in Deutschland gehört. Das stabile regionale Wirtschaftsumfeld ist nach wie vor ein exzellenter Nährboden für dynamische Gründungaktivitäten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Weinbrenner.

Die aktuellen Zahlen zeigten dennoch im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang bei den Gewerbeanmeldungen. „2017 wurden im IHK-Bezirk 6.331 Ge-werbe an- und 6.170 abgemeldet. Im Vorjahr waren es 6.575 Anmeldungen und 6.199 Abmeldungen. Ein Rückgang von 3,7 Prozent. Trotzdem setzte sich auch 2017 der Trend zu gut vorbereiteten Gründungen mit entsprechender Nachfrage nach individueller Beratung fort“, so Weinbrenner.

Getragen vom positiven konjunkturellen Umfeld, halte die gute Lage der Wirtschaft weiter an. Entsprechend hoch sei die Nachfrage nach Fachkräften. Potenzielle Gründer bevorzugten daher eine gut dotierte und sichere Beschäftigung. Die Entscheidung falle immer häufiger gegen die Selbständigkeit aus. Weinbrenner: „Die Zeit der Notgründungen ist schon lange vorbei.“
2017 wurden im Bereich der unternehmensbezogenen Dienstleistungen wieder die meisten Gewerbe angemeldet. In dieser Branche gibt es, wie im Vorjahr, einen leichten Positivsaldo zwischen An- und Abmeldungen (1.589 An- und 1.578 Abmeldungen) zu verzeichnen. Am zweithäufigsten wurden Gewerbe im Bausektor angemeldet (1.241). Allerdings ist hier, im Gegensatz zum Vorjahr, der Saldo (1.258 Abmeldungen) negativ. Ebenso verhält es sich im Bereich Handel (1.107 An- und 1.186 Abmeldungen), der auf Platz drei landet.

Dabei wurden 40 Prozent (949) aller Kleingewerbe-Gründungen (2.393) von Personen mit Migrationshintergrund vorgenommen. Dies entspricht einem Rückgang um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Damit setzt sich der Rückgang bei Gründungen von Kleingewerben durch Personen mit Migrationshintergrund fort“, erklärt Weinbrenner.
Bei deutschen Existenzgründern im Kleingewerbebereich blieb das Verhältnis Männer (58 Prozent) zu Frauen (42 Prozent) bei einer Abnahme des Frauenanteils um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Bei Gründern mit Migrationshintergrund überwiegt der Männeranteil mit 78 Prozent wieder deutlich, wobei der Anteil der Frauen im Vergleich zum Vorjahr sich um drei Prozent erhöhte und in 2017 auf 22 Prozent anstieg.
Die bevorzugten Branchen von Männern mit Migrationshintergrund waren auch 2017 Akustik- und Trockenbau, Hausmeisterdienste, Bauhilfsarbeiten, Onlinehandel sowie Gastronomie. Frauen mit Migrationshintergrund gründeten überwiegend in der Gastronomie und in der hauswirtschaftlichen Versorgung.

„Quantitativ betrachtet gründen zwar weniger Menschen ein Gewerbe, dafür sind die, die an den Start gehen, insgesamt besser qualifiziert und auch motivierter. Nachhaltige Existenzgründungen fördern und beleben die regionale Wirtschaft. Die IHK unterstützt deshalb Gründer so intensiv, umfassend und frühzeitig wie möglich“, so Weinbrenner abschließend.

Quelle: IHK Offenbach am Main