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02.11.2016

Wirtschaftsförderung in Neu-Isenburg

Ob inhabergeführter Mittelstand, Handwerk, internationale Unternehmen oder selbstständige Unternehmer - Wirtschaftsstruktur und Branchenmix stimmen in Neu-Isenburg. Alle tragen dazu bei, beste Ergebnisse für den Wirtschaftsstandort Neu-Isenburg vorzuweisen.

Die Aktualisierung des Technologieprofils von Neu-Isenburg war Anlass, den städtischen Gremien wieder einmal einen Gesamtbericht über die Wirtschaftsförderungstätigkeit der Stadt vorzulegen. Mit Stichtag Frühjahr 2016 wurden in Neu-Isenburg 175 High-Tech-Firmen ermittelt, 42 Betriebe mehr als im Jahr der vorhergehenden Erhebung 2011. Die weit überwiegende Anzahl der ermittelten High-Tech-Firmen besetzt die Branche Informations- und Kommunikationstechnik mit 125 Nennungen. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt dabei nach wie vor im Dienstleistungsbereich, im Vertrieb und Service, in der Planung und Beratung sowie in der Softwareentwicklung. Als größte Stärken Neu-Isenburgs wurden benannt die hervorragende Verkehrsanbindung und die gute Lage sowie die günstigen Kosten. Als verbesserungswürdig ist die Anbindung an den ÖPNV genannt worden. Alle 175 identifizierten High-Tech-Firmen wurden mittels Fragebogen angeschrieben und gebeten, zum Standort Stellung zu nehmen. Aus den Antworten ergibt sich, dass künftige Schwerpunkte einer Wirtschaftsförderungstätigkeit darin gesehen werden sollten, niedrige Standortkosten zu erhalten, den ÖPNV neuen Mobilitätsanforderungen anzupassen und örtliche Branchennetzwerke zu etablieren. Das Technologieprofil ist in Kürze auf der städtischen Website unter www.neu-isenburg/wirtschaft/standortfaktoren zu finden.

Definierte Oberziele einer Wirtschaftsförderung sind Erhalt und Steigerung der lokalen Wirtschaftskraft, Erhalt und Steigerung des Gewerbesteueraufkommens und Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Aufgaben einer Wirtschaftsförderung bestehen im Wesentlichen darin, Unternehmen neu anzusiedeln, aber vor allem den Bestand der hier ansässigen Wirtschaft zu pflegen, Standortmarketing zu betreiben und Neu-Isenburg als Wirtschaftsstandort zu positionieren. Da eine monetäre Förderung nicht zulässig ist, erfolgt dies durch eine dienstleistungsorientierte Verwaltung und durch den zentralen Ansprechpartner Wirtschaftsförderung im Rathaus für alle Anliegen der örtlichen Wirtschaft, einschließlich der Einzelgewerbetreibenden, des Handwerks, Einzelhandels, der Gastronomie und Hotellerie.

Standortpolitik muss darüber hinaus günstige Rahmenbedingungen für einen Standort schaffen und erhalten, damit Wirtschaft passgenaue Strukturen vorfindet, um erfolgreich sein zu können und damit die Bereitstellung von Arbeitsplätzen und Steuererträgen einer Stadt sichern zu können. Über 27.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Gewerbesteuereinnahmen von über 60 Millionen Euro per anno belegen dieses erfolgreiche Wirtschaften am Standort Neu-Isenburg.

Die nun in der Haushaltsberatung diskutierte Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes auf 345 Prozent ist dabei leider unumgänglich. Es ist trotz Senkung von Ausgaben und konsolidiertem Haushalt nicht möglich, einen Ausgleich ohne Einnahmeerhöhungen darzustellen. Durch die Neuorganisation des kommunalen Finanzausgleiches kommt auf die Stadt Neu-Isenburg ein Mehr von knapp 8 Millionen Euro Euro an Umlage zu. Auch Kitagebühren und die Grundsteuer müssen angehoben werden. Der neu geplante Hebesatz soll ab 1. Januar 2017 gelten und ist mit vorgeschlagen neu 345 Prozent immer noch einer der niedrigsten Sätze in der Region und der niedrigste im Kreis Offenbach.

Auch zum Tätigkeitsprofil der städtischen Wirtschaftsförderung gehören Existenzgründerberatungen. 2015 durfte Neu-Isenburg den Gründerpreis Hessen erfolgreich ausrichten. In diesem Jahr hat es eine Neu-Isenburger Gründerin unter die neun Finalisten geschafft.

Bürgermeister Herbert Hunkel: „Wir versuchen, den hier ansässigen Unternehmen und den ansiedlungsinteressierten Unternehmen jederzeit ein kompetenter Partner im Rathaus zu sein und bedanken uns bei dieser Gelegenheit bei allen hier ansässigen Unternehmen für ihre Standorttreue und ihr Wirken zum Wohle des Gemeinwesens Stadt Neu-Isenburg.“