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21.05.2019

Kreis Offenbach stellt Wirtschaftsförderbericht 2018 vor

Der Kreis Offenbach präsentiert sich als starker Wirtschaftsstandort in der gefragten Metropolregion FrankfurtRheinMain. Der aktuelle Wirtschaftsförderbericht für das Jahr 2018 untermauert dieses positive Image einmal mehr mit positiven Zahlen.

Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt bei 4,2 Prozent, womit nahezu Vollbeschäftigung herrschte. Insgesamt waren rund 130.000 Menschen (Stand 9/2018) sozialversicherungspflichtig beschäftigt. „Das ist eine Steigerung um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, erklärte Landrat Oliver Quilling erfreut. „Im Fünf-Jahres-Vergleich verzeichnen wir sogar ein Plus von fast 18 Prozent.“

Die gute Entwicklung schlägt sich auch in der Kaufkraft nieder: laut Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main standen mit rund 26.000 Euro pro Einwohner den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises 11,6 Prozent mehr Geld zur Verfügung als dem deutschen Durchschnitt.

Die Prosperität des Kreises ist vor allem einem florierenden Mittelstand zu verdanken. Knapp 29.000 Unternehmen gehörten 2018 der IHK an, mehr als 4.300 Handwerksbetriebe waren auf der Handwerksrolle der Kreishandwerkerschaft eingetragen. Viele von ihnen profitierten auch vom Tourismus als wichtigem Wirtschaftsfaktor. Mit mehr als einer Million Übernachtungen in 2017 gehörte der Kreis mit 21,4 Prozent Zuwachs im Zeitraum 2012 bis 2017 auf diesem Gebiet zu den Gewinnern, wie die im Dezember 2018 vorgestellte Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus in FrankfurtRheinMain“ des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr eindrucksvoll belegte. Auch 2018 setzte sich der positive Trend mit erneut über einer Million Übernachtungen fort.

Kreis Offenbach punktet in Rankings

In anderen Bereichen punktete der Kreis Offenbach ebenfalls im nationalen Wettbewerb. Das große Regionen-Ranking des Nachrichtenmagazins FOCUS kürte ihn Anfang 2018 erneut zu einem der TOP drei in Hessen. Im Gesamtwettbewerb der attraktivsten Regionen kam der Kreis auf einen sehr guten Platz 35 von insgesamt 401 untersuchten Landkreisen und kreisfreien Städten. Im Dezember zählte ihn das FOCUS Money Landkreis-Ranking zu den drei wirtschaftsstärksten Standorten Hessens. Im deutschlandweiten Vergleich verbesserte sich der Kreis im Gegensatz zum Vorjahr um 62 Plätze und belegte Rang 59.

„Diese Erfolge zeigen, dass unser Wirtschaftsstandort Kreis Offenbach auf einem hervorragenden Weg ist“, sagte Landrat Oliver Quilling. „Auch weiterhin werden wir alles dafür tun, den Kreis im nationalen und globalen Wettbewerb ideal zu positionieren. 2018 haben wir deshalb auch die Zusammenarbeit anlässlich des gemeinsamen Wirtschaftsförderungskonzepts ‚Standort Plus‘ mit den 13 Kreiskommunen, der IHK und der Kreishandwerkerschaft intensiviert.“

Der gemeinsame Internetauftritt www.standortplus.de wurde an die Vorgaben der neuen Datenschutz-Grundverordnung angepasst und ausgebaut. So sind sämtliche Serviceangebote zum Beispiel in rund 100 verschiedenen Sprachen und Dialekten abrufbar. Als einer der ersten bietet der Kreis zudem seit Juni das digitale Baugenehmigungsverfahren an. Auf der Homepage zu sehen ist auch der professionelle Standortfilm, der seit 2018 beeindruckende Impressionen aus dem Kreis mit den wichtigsten Standortfaktoren vereint. Für eine gesteigerte Außenwirkung sorgen zusätzlich die kreativen Ergebnisse eines gemeinsamen Plakatwettbewerbs mit der August-Bebel-Schule.

Auf großes Interesse ist im vergangenen Jahr auch die intensivierte Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences gestoßen. Unternehmen im Kreisgebiet können seitdem unter der Überschrift „Wissenschaft stärkt Wirtschaft“ vom direkten Wissensaustausch mit der Hochschule profitieren. Eine weitere Plattform zum branchenübergreifenden Austausch bietet darüber hinaus das Cross-Innovation-Netzwerk, das 2018 21 Mitgliedsunternehmen verzeichnete und zu vier spannenden Netzwerkveranstaltungen einlud.

Pilotkreis beim Breitbandausbau

Eines der wichtigsten Themen war im vergangenen Jahr der Breitbandausbau. Mit einer Versorgungsquote von 93,8 Prozent bei der Verfügbarkeit von Anschlüssen mit über 50 Megabit pro Sekunde liegt der Kreis Offenbach zudem bundesweit auf Platz vier. Verbliebene Lücken wurden vom TÜV Rheinland identifiziert und bewertet, sodass auf dieser Grundlage aktuell daran gearbeitet wird, die Versorgung weiter zu verbessern. „Auch der Ausbau mit Glasfaser ist bei uns auf dem Vormarsch. Für einen Anbieter sind wir inzwischen Pilotkreis", sagte der Landrat. „Zusätzlich haben wir in der vergangenen Woche einen Letter of Intent zum Glasfaserausbau in der Metrolpolregion FrankfurtRheinMain unterzeichnet.“

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wirtschaftsförderung ist die Bestandspflege. Landrat Oliver Quilling besuchte neun Betriebe auf besondere Einladung und begrüßte auch die Unternehmerinnen und Unternehmer, die der Einladung der Wirtschaftsförderung zum Picknick-Konzert in Seligenstadt gefolgt waren. Darüber hinaus begleitete die Wirtschaftsförderung in ihrer Lotsenfunktion 21 Unternehmen bei ihrem Behördenkontakt und leitete 41 neue Standortanfragen an die Kommunen weiter. Insgesamt siedelten sich 2018 46 Firmen in den 13 Städten und Gemeinden neu an, darunter waren neun Umzüge innerhalb des Kreisgebiets.

„Wir blicken auf ein sehr gelungenes Jahr in der Wirtschaftsförderung zurück“, resümierte Landrat Oliver Quilling abschließend. „Neben den überaus erfreulichen Ergebnissen haben wir zugleich vielversprechende Weichen für die zukünftige Entwicklung des Kreises gestellt. Mit gebündelten Kräften arbeitet unsere Wirtschaftsförderung daran, dass der Kreis Offenbach auch dauerhaft ‚Schneller.Stärker.Smarter.‘ bleibt.“