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29.04.2019

Pädagogische Fachkräfte: Qualifizierungsoffensive der Stadt Heusenstamm

Der Fachkräftemangel im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes (SuE) ist allseits bekannt – so auch in Heusenstamm. So war es alleine in den vergangenen zwei Jahren schwierig, freie Stellen in den Kindereinrichtungen an die Frau oder den Mann zu bringen; zum Teil blieben befristete Stellen gänzlich unbesetzt.

Des Weiteren bleiben die Praktikantenstellen für das Anerkennungsjahr zur/zum Erzieherin/Erzieher und die Stellen zur Ausbildung als Sozialassistentin und Sozialassitent oftmals offen, da es auch hier an Bewerberinnen und Bewerbern mangelt (aktuell sind in Hessen rund 5.500 Fachkraftstellen unbesetzt). Parallel steigt aber der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen, so dass mittel- und langfristig weitere Fachkräfte benötigt werden.

Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, den steigenden Bedarf abzufedern und die städtischen Leistungsangebote aufrechterhalten zu können, geht der Magistrat nun neue Wege. Künftig werden in Heusenstamm Maßnahmen durchgeführt, die auf den so genannten Fachkraftschlüssel anrechenbar sind und die Möglichkeit eröffnen, Fachkräfte auszubilden und nach Abschluss zu übernehmen. Dies könnten beispielsweise die Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) oder das Duale Studium der Sozialpädagogik & Management sein. Des Weiteren wurde beschlossen, vorhandenes Personal bei der Anerkennung zur pädagogischen Fachkraft sowie die Qualifizierung von Fachkräften aus dem Ausland zu unterstützen und so weitere Fachkräfte generieren zu können. Die Vergütungen für die Ausbildungen liegen je Modell zwischen 200 Euro/Monat und bis zu 3000 Euro/Monat.

Für die verschiedenen Qualifizierungen und Ausbildungen sollen in den städtischen Kindereinrichtungen weitere Stellen vorgehalten werden. Ob künftig alle Modelle zeitgleich genutzt werden und in den Einrichtungen umsetzbar sind, bleibt abzuwarten.