Seiteninhalt
23.07.2019

Kreis Offenbach punktet in Rankings als starker Wirtschaftsstandort

Der Kreis Offenbach behauptet sich auch weiterhin als wirtschaftsstarke Region im nationalen Wettbewerb. In der aktuellen PROGNOS-Studie, die alle drei Jahre die gleichen Standortparameter für alle 401 deutschen kreisfreien Städte und Kreise erhebt, verbessert er sich erneut um 20 Ränge und liegt nun auf einem hervorragenden Platz 37. Gute Neuigkeiten liefern auch die Mitte des Monats veröffentlichten Zahlen des Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten für das Jahr 2017: Der Kreis Offenbach war stärkster Landkreis, auf den allein 5,5 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes entfielen. Hinzu kommt eine ausgezeichnete Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen: Mit einem Plus von 16,7 Prozent weist der Kreis Offenbach im Vergleichszeitraum der Jahre 2013 bis 2018 den höchsten Anstieg in ganz Hessen auf.

„Natürlich profitieren wir von unserer Lage in der Metropolregion FrankfurtRheinMain“, sagt Landrat Oliver Quilling, „aber wir arbeiten seit Jahren kontinuierlich daran, die Standortfaktoren im Kreis weiter zu optimieren. Das hervorragende Abschneiden im hessen- beziehungsweise bundesweiten Vergleich ist zum einen die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein, zum anderen ein Ansporn, auch weiterhin den konsequenten Ausbau einer zukunftsorientierten Wirtschaftsstruktur voranzutreiben.“

Stetig besser werden die Platzierungen des Kreises in den vorliegenden PROGNOS-Studien. Das gleichnamige Forschungsinstitut hat seinen Zukunftsatlas 2019 Anfang Juli im Handelsblatt veröffentlicht. Nach Platz 77 im Jahr 2013 und Platz 57 im Jahr 2016, schiebt sich der Kreis Offenbach noch weiter auf einen sehr guten Rang 37 vor. Spitzenreiter aus Hessen sind Darmstadt (4), Frankfurt (10) und der Main-Taunus-Kreis (11), hessisches Schlusslicht ist der Vogelsbergkreis (298).

Für die aufwendige Regionalstudie haben die Forscher die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte in den vier Themenfeldern „Demografie“, „Wohlstand und soziale Lage“, „Arbeitsmarkt“ sowie „Wettbewerb & Innovation“ anhand von insgesamt 29 Einzelindikatoren bewertet. 20 von ihnen bilden zusätzlich den Teilindex Stärke, der die gegenwärtige sozioökonomische Lage einer Region darstellt, die restlichen neun fließen in den Teilindex Dynamik mit ein, der das Veränderungstempo abbildet. Der Kreis Offenbach ist mit Platz 39 vor allem beim Teilindex Stärke vorn mit dabei (Platz 61 im Jahr 2016), die größte Verbesserung verbuchte er im Themenfeld Demografie, in dem er sich von Platz 154 auf Rang 85 steigerte.

Den guten Ruf des Kreises Offenbach untermauern auch die Zahlen, die das Statistische Landesamt in diesem Monat veröffentlicht hat. Beim Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2017 trug er 15,3 Milliarden Euro (5,5 Prozent) zur hessischen Wirtschaftsleistung von 280,9 Milliarden Euro bei. Mit diesem ausgezeichneten Ergebnis liegt er im landesweiten Vergleich nur hinter den Städten Frankfurt (24,6 Prozent) und Wiesbaden (6,4 Prozent). Überdurchschnittlich schloss der Kreis auch beim BIP je erwerbstätiger Person ab. Mit knapp über 92.000 Euro lag er 12,4 Prozent über dem Landeswert von rund 81.900 Euro.

Hessenweit Spitze ist der Kreis Offenbach darüber hinaus bei der Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze. Mit einem Plus von 16,7 Prozent weist er von 2013 bis 2018 den höchsten Anstieg im Bundesland auf. Zum Vergleich: der Zuwachs lag im Rheingau-Taunus-Kreis bei 15,2 und beim Drittplatzierten, dem Hochtaunuskreis, bei 14,7 Prozent. Die Dynamik sei im ländlichen Raum am höchsten, stellte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin und Leiterin Research der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen in einem Artikel des Wirtschaftsmagazins „Frankfurter Alllgemeine Metropol“ fest. In ihrem Kommentar auf www.helaba.de sprach sie aus diesem Grund vom Kreis Offenbach auch als dem „Job creator“.

Auch im letzten in der Statistik erfassten Quartal hat sich die Beschäftigtenzahl im Kreis Offenbach von Oktober bis Ende 2018 um knapp 4.000 auf insgesamt rund 130.000 erhöht. Fünf Jahre zuvor registrierte die Agentur für Arbeit in den drei Gemeinden und zehn Städten im Kreis 108.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Die meisten von ihnen gibt es mit Abstand in der wirtschaftsstarken Stadt Neu-Isenburg, in der rund 30.300 Jobs gemeldet wurden. Auf Rang zwei im Vergleich der Kommunen liegt Dreieich mit knapp 16.000 Arbeitsplätzen vor Langen, wo 15.000 Menschen Arbeit finden. „Die optimale Verkehrsinfrastruktur, die Nähe zum Frankfurter Flughafen und die hohe Lebensqualität in unseren Kommunen machen den Kreis Offenbach zu einem attraktiven Standort für Unternehmen und einem begehrten Wohnort für die Beschäftigten der Firmen“, sagte Landrat Oliver Quilling. „Hinzu kommt, dass wir uns stark um die Belange der Wirtschaft kümmern, mit der Frankfurt University of Applied Sciences zusammenarbeiten und im Cross-Innovation-Netzwerk branchenübergreifend Erfahrungen austauschen.“

Mit der Job-Zuwachsrate von 16,7 Prozent liegt der Kreis Offenbach weit über dem Hessen- und Bundesdurchschnitt von 11,6 beziehungsweise 11 Prozent. Der Anstieg der Arbeitsplätze sorgt auch für mehr Einwohner. Seit der Jahrtausendwende ist die Bevölkerung im Kreis Offenbach um rund 20.000 Menschen gewachsen – Tendenz steigend.

Landrat Oliver Quilling sieht die positive Entwicklung der Beschäftigtenzahl auch als Ergebnis der intensivierten Arbeit der Wirtschaftsförderung: Mit dem gemeinsamen Wirtschaftsförderkonzept „Standort Plus“ werden die Kompetenzen des Kreises, seiner 13 Kommunen, der Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main sowie der Kreishandwerkerschaft Stadt und Kreis Offenbach gebündelt, um den Standort in der Metropolregion FrankfurtRheinMain stärker zu profilieren. Die Wirtschafts-förderung soll „Schneller, Stärker, Smarter“ werden, so das Motto. Das heißt, der Service für die Unternehmen wird fortwährend optimiert. Neben der Bestandspflege beschäftigen sich die Wirtschaftsförderer unter anderem mit der Neuansiedlung von Firmen und schaffen bestmögliche Rahmenbedingungen im Kreis, in dem die Arbeitslosenquote im Juni 2019 zudem auf ein Rekordtief von 3,8 Prozent sank.

„Auf diesen Lorbeeren werden wir uns aber nicht ausruhen“, so der Landrat abschließend. „Auch in Zukunft werden wir alles daransetzen, den Standort Kreis Offenbach im nationalen und internationalen Wettbewerb optimal zu positionieren.“