Betriebe setzen sich für Insektenwiese ein
Für mehr Nachhaltigkeit möchte sich der Verein Stadtmarketing Obertshausen einsetzen. Dafür gehen seine Mitglieder nun mit dem Projekt Insektenwiesen an den Start. Zustimmung fand die Idee auch bei der Stadt Obertshausen. „Zusammen mit unserem Mitarbeiter Peter Kleinschmitt vom Fachdienst Grün und Umwelt haben wir insgesamt sieben städtische Grünflächen ausgewählt. So wollen wir gemeinsam einzelne Pilotprojekte für Insektenwiesen im Stadtgebiet starten, die wir in der Zukunft hoffentlich ausbauen können“, sagt Bürgermeister Manuel Friedrich. Folgende Flächen sind vorgesehen: Bürgermeister-Mahr-Straße, Schubertstraße neben dem Rathaus, Rembrücker Weg, zwischen Herderstraße und Schubertstraße sowie drei Standorte rund um das Bürgerhaus Hausen. „Jeder kleine Schritt ist wichtig, um Bienen, Schmetterlingen und weiteren Insektenarten zu helfen. Unser Klimaschutzmanager Merten Kuhl wird das Projekt in das Klimaschutzkonzept aufnehmen und begleiten“, berichtet Manuel Friedrich weiter.
Der Verein Stadtmarketing will nun mit Hilfe von ortsansässigen Betrieben einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität der Insekten leisten. In den nächsten Wochen sollen in Obertshausen Insektenwiesen entstehe. Diese naturnahen Grünflächen sind Lebensräume, die langfristig das Überleben bedrohter Tier- und Pflanzenarten sichern und damit die Artenvielfalt erhalten. Bis die Pflanzen der Insektenwiese jedoch ihr vielfältiges Gesicht zeigen, braucht es noch Geduld. Bis sich eine stabile Pflanzengemeinschaft eingestellt hat, dauert es mehrere Jahre – ein erster Erfolg zeigt sich in zwei bis drei Jahren. Die Ansaat der Flächen wie auch die Pflege werden von den Firmen Rogel Raumbegrünung und Fornauf Dienstleistungen Garten- und Landschaftsbau gewährleistet, die auch jeweils zehn Prozent der Kosten pro Fläche für die Ansaat und 15 Prozent der Kosten für die Pflege für ein Jahr übernehmen.
Die Idee des Vereins Stadtmarketing begrüßt auch der Naturschutzbund. „Klimawandel und Insektensterben - zwei Themen, die zunehmend von den Menschen auch in Obertshausen wahrgenommen werden. Gerade das Ausbleiben von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und weiteren Insekten wird bemerkt“, berichtet Peter Erlemann, Vorsitzender des Naturschutzbundes Obertshausen. „Wir freuen uns, dass die Stadt Obertshausen zusammen mit dem Verein dieses Thema aufgegriffen hat und mehrere Pilotflächen anlegen will. Diese sollten auch als Vorbild dienen, an denen sich Mitbürgerinnen und Mitbürger orientieren und Anregungen für den eigenen Garten gewinnen können. Damit in Obertshausen mehr und mehr bienen- und insektenfreundliche Flächen entstehen“, sagt Peter Erlemann.
Wer das Projekt Insektenwiesen finanziell unterstützen möchte, kann sich an Rebecka Stadtler vom Verein Stadtmarketing Obertshausen per E-Mail: r.stadtler@stadtmarketing-obertshausen.de wenden. Weitere Informationen finden Interessierte auch unter www.63179.info/insektenwiese.