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12.01.2022

Regionaltangente West: Stadt Neu-Isenburg, RTW und Hessen-Mobil arbeiten Hand in Hand

Das Stadtbahnprojekt Regionaltangente West (RTW) ist eines der größten Verkehrsinfrastrukturprojekte im Rhein-Main-Gebiet. Ab 2028 soll die RTW den Verkehr in der Region entlasten, die umliegenden Kreise und Gemeinden verbinden sowie neue Direktverbindungen zwischen dem Hochtaunuskreis (Bad Homburg, Oberursel und Steinbach), dem Main-Taunus-Kreis (Bad Soden, Eschborn und Sulzbach), Frankfurt Höchst, dem Flughafen Frankfurt am Main und dem Kreis Offenbach (Neu-Isenburg und Dreieich) schaffen. Baubeginn soll 2022 sein.

Spatenstich Teilabschnitt Kelsterbach bis Dreieich (Süd 1)

Für 2022 ist der erste Spatenstich für den Teilabschnitt Süd 1 geplant. Dieser führt von Kelsterbach bis nach Dreieich-Buchschlag. Ab Kelsterbach führt die Strecke zum Frankfurter Flughafen über Gateway Gardens und Frankfurt Stadion. Nach der Mörfelder Landstraße verläuft sie Richtung Süden über Neu-Isenburg bis nach Dreieich-Buchschlag. Mit über 16 Kilometer Länge ist dies der längste Streckenabschnitt der RTW.

Abzweigung Neu-Isenburg bis Wohngebiet Birkengewann (Teilabschnitt Süd 2)

Im Januar 2021 wurde mit der Entwurfsplanung für den Teilabschnitt Süd 2 begonnen. Der rund 3,5 Kilometer lange Streckenabschnitt verläuft von der Kleingartenanlage Fischer Lucius bis zum Wohngebiet Birkengewann. Insgesamt sind vier Haltepunkte geplant.

Die Planungen werden derzeit von der Planungsgemeinschaft HTU (Habermehl+Follmann, TTK GmbH und Unger Ingenieure) erstellt und liegen im Zeitplan. Ein erster Planungsentwurf wurde der RTW GmbH und der Stadtverwaltung im November 2021 vorgestellt. Wichtige Aspekte wie die Integration der Radwege, die Gestaltung der Knotenpunkte sowie die Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Ortsdurchfahrt sind nur einige von vielen komplexen Themen, die im Zuge der Entwurfsplanung erarbeitet werden. Hier arbeiten die Planer, die RTW GmbH und die Stadtverwaltung sehr konstruktiv und Hand in Hand mit allen Beteiligten.

Zwischen Juli und September 2021 fand eine großangelegte Bohrkampagne mit 194 Bohrungen im gesamten Plangebiet statt. Der dazu gehörige Geotechnische Bericht wurde termingerecht im Dezember 2021 übergeben und wird derzeit von der RTW GmbH überprüft.

Auch die bisher größte Herausforderung, die Festlegung der Baurechtschaffung, konnte erfolgreich zwischen der RTW GmbH, Stadt Neu-Isenburg, Hessen Mobil und dem RP Darmstadt geklärt werden. Es steht jetzt fest, dass für den RTW-Korridor ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt wird. Die Straßenplanung durchläuft zunächst ein Verfahren zur Entbehrlichkeit eines Planfeststellungsverfahrens. Anschließend kann die Stadt Neu-Isenburg eigenständig die Straßenplanung genehmigen, ähnlich wie es bei anderen innerstädtischen Straßenbauplanungen auch der Fall ist.

Bis Mitte 2022 soll die Entwurfsplanung für den PFA Süd 2 abgeschlossen sein. Ab dem 1.Quartal 2022 beginnen die Planungen für die Genehmigungsphase (HOAI Lph 4).

Machbarkeitsstudie Verlängerung der RTW nach Langen

Im Rahmen von Untersuchungen zur Prüfung der Machbarkeit einer späteren Verlängerung der Regionaltangente West (RTW) nach Langen finden von Dienstag, 11. Januar 2022, bis Freitag, 14. Januar 2022, jeweils von 9 bis 17 Uhr, Erkundungsbohrungen statt. Die Bohrungen werden tagsüber in Nähe des westlichen Widerlagers der Carl-Ulrich-Straße durchgeführt. Für die Bohrungen im Straßenbereich kommt es zu Teilsperrungen.

Eine Bohrung dauert etwa zwei bis drei Stunden. Nachtarbeiten sind nicht geplant.

Die erste Bohrung findet nördlich zum westlichen Widerlager der Carl-Ulrich-Straße (L 3117) auf einer bewachsenen Fläche statt. Die Bohrungen zwei, drei und vier werden auf der Carl-Ulrich-Straße (L 3117) in der Nähe zur Ausfahrt „An der Gehspitze“ gesetzt. Die Bohrungen fünf, sechs und sieben erfolgen südlich auf den vorhandenen Wirtschaftswegen beziehungsweise auf der bewachsenen Fläche. Für die Bohrungen im Straßenbereich sind Teilsperrungen der Straße nötig. Mit einer erhöhten Lärmbelastung ist nicht zu rechnen.

Insgesamt sind sieben Bohrungen mit einer Tiefe von bis zu 30 Metern vorgesehen. Die Dauer der Bohrungen hängt von der Bohrtiefe ab und beträgt voraussichtlich zwei bis drei Stunden pro Bohrloch. Je nach Standort kommen unterschiedliche Bohrverfahren zum Einsatz. Entlang des Wirtschaftsweges und zwei begrünter Flächen werden Rammkernsondierungen durchgeführt. Zusätzlich kommt es zu drei Maschinenkernbohrungen entlang der Straße und zu einer schweren Rammsondierung auf dem Wirtschaftsweg. Darüber hinaus werden die Erkundungsbohrungen vorab auf Kampfmittelfreiheit geprüft.