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15.12.2021

Nachhaltige grüne Fassadengestaltung für die »Kaiserpassage« Neu-Isenburg

Nach den Ideen der Stadt und des Vorhabenträgers, S. Korn GmbH & Co. Objekt Richard-Wagner-Strasse KG und BSD Architekten, könnte bald die „Kaiserpassage“ mit Pflanzwänden begrünt werden. Die Kaiserpassage ist eine wichtige zentrale Fußgängerachse von der Fußgängerzone Bahnhofstraße zum Wilhelmsplatz in das östliche Stadtgebiet. Ihr kommt eine wichtige Erschließungsfunktion zu und nun wird auch die Gestaltung der innerstädtischen Bedeutung gerecht.

Der Entwurf des beauftragten Architekturbüros + Architekten Frankfurt, zeigt dabei die Pflanzelemente, die das Neu-Isenburger Unternehmen hydroflora einsetzt.

hydroflora ist ein innovativer Spezialist für professionelle Raumbegrünung und Außenbepflanzung. 1968 gegründet, leiten seit 1995 Kai-Uwe Funk und Matthias Beer das Neu-Isenburger Unternehmen. Auf der heutigen Magistratspressekonferenz erläuterte der Geschäftsführer Kai-Uwe Funk seine Ideen für ein Gestaltungskonzept. „Jede vertikale Pflanzenwand ist ein Unikat und muss passgenau an die baulichen Gegebenheiten und den Charakter ihrer Umgebung angepasst werden. Dabei spielen die genaue Position, die Lichtverhältnisse sowie die Größe der Pflanzenwand eine ebenso große Rolle wie die klimatischen und geografischen Bedingungen. Die Installation ist ein komplexer und spannender Prozess, den hydroflora schon in der Planungsphase mit Bauherren und Architekten abstimmt, damit jedes Pflanzenwand-Projekt ein voller Erfolg wird.“

Bürgermeister Herbert Hunkel: „In Neu-Isenburg sitzen die Spezialisten für Wandbegrünung mit ausgezeichneten Referenzen. Wir bedanken uns sehr bei Kai-Uwe Funk für sein Engagement. Die Kaiserpassage könnte beispielhaft für weitere begrünte Fassaden in der Stadt Neu-Isenburg werden. Wir sind im engen Austausch mit dem Vorhabenträger. Die Farbgestaltung des Gebäudes an der Frankfurter Straße/direkt über der Kaiserpassage wurde bereits mit der Stadt abgestimmt.“

„Der Bebauungsplan ist für uns eine gute Chance, den gesamten Bereich zwischen der Frankfurter Straße und der Richard-Wagner-Straße städtebaulich und gestalterisch aufzuwerten, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und die innere Fläche für mehr Stadtgrün zu entsiegeln. Die Kaiserpassage ist die zentrale Fußgängerachse und verbindet die Fußgängerzone mit dem östlich gelegenen Stadtteil. Wir danken Herrn Dr. Daniel Korn sehr für die sehr gute und kooperative Zusammenarbeit“, erläutert Bürgermeister Herbert Hunkel.

In einem Durchführungsvertrag verpflichtet sich der Vorhabenträger die Verfahrenskosten, ggf. anfallende Erschließungskosten und Folgekosten zu tragen. Er beteiligt sich an der Gestaltung der Kaiserpassage im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau. Geplant ist eine standortgerechte und nachhaltige Fassadenbegrünung (einschließlich Bewässerung und Beleuchtung) zur städtebaulichen und klimatischen Aufwertung. Die derzeit geschätzten Baukosten von maximal 235.000 Euro werden voraussichtlich zu 55 Prozent aus dem Förderprogramm gefördert. Der Vorhabenträger übernimmt Kosten in Höhe von bis zu 130.000 Euro. Außerdem trägt er die Kosten für Instandhaltung und Pflege der Wandbegrünung von jährlich maximal 8.000 Euro.

Der Entwurf des Bebauungsplans „Kaiserpassage“ (4a) liegt der Stadtverordnetenversammlung am 15. Dezember zur Beschlussfassung für die Offenlage vor.

Das Bauvorhaben

Der Grundstückseigentümer plant auf dem Gelände im Bereich der Richard-Wagner-Straße den Bau eines viergeschossigen Wohngebäudes, der auch die „Kaiserpassage“ einbindet. Für die Flächen, zwischen der Frankfurter Straße 86 - 90 und der Richard-Wagner-Straße 15 – 17, wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufgestellt.

Dieser soll entlang der Frankfurter Straße kerngebietstypische Nutzungen und entlang der Richard-Wagner-Straße Wohnungsnutzungen zulassen.

Der viergeschossige Neubau mit Staffelgeschoss und Mietwohnungen an der Richard-Wagner-Straße setzt die vorhandene Randbebauung nach Süden fort und schafft städtebaulich eine attraktive Raumkante. Das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung wurde im Vorfeld mit dem Vorhabenträger umfassend besprochen. Für das Gebäude ist eine extensive Dachbegrünung vorgesehen, im Hofbereich, der derzeit stark versiegelt ist, soll der Vegetationsanteil vergrößert werden. Der Neubau erhält einen Anschluss an die bestehende Tiefgarage.

Die Kaiserpassage, die auch als Projekt im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau angemeldet wurde, soll gemeinsam mit dem Vorhabenträger zu einem repräsentativen und aufenthaltsgerechten Raum umgestaltet werden.