Stetiges Bevölkerungswachstum
Statistik des Bürgeramts wieder mit interessanten Details
Die Zahl 40.000 rückt immer näher: Zum Jahreswechsel 2022/2023 hatten 39.561 Bürgerinnen und Bürger ihren Hauptwohnsitz in Langen, 551 mehr als zwölf Monate zuvor. Dazu kommen 427 Menschen, die Nebenwohnungen in der Sterzbachstadt bewohnen. Zusammen zählte Langen somit zum Stichtag 39.988 Bewohner (20.227 Frauen und 19.761 Männer), ein Plus von 559.
Im Vergleich zum Vorjahr ist in sechs von sieben statistischen Bezirken, in die Langen unterteilt ist, eine Zunahme bei den Einwohnern zu verzeichnen. Einen Rückgang gab es lediglich im Gebiet westlich der Goethestraße bis zur Bahn und im Norden bis zur Nördlichen Ringstraße.
Die 551 neuen Einwohnerinnen und Einwohner mit Erstwohnsitz in Langen bedeuten ein Plus von 1,41 Prozent – so viel wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr. 1997 lebten zwischen Neurott, Oberlinden und Steinberg 34.936 Bewohner. „Das zeigt, dass Langen nach wie vor ein attraktiver Wohnort zwischen Frankfurt und Darmstadt ist“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Und es ist für uns ein deutliches Zeichen, dass wir nicht nachlassen dürfen in unseren Bemühungen, die Infrastruktur, speziell im Sozialbereich, weiter auszubauen. Da wir hier in Langen auch weiterhin reichlich Wohnraum, der im Rhein-Main-Gebiet dringend benötigt wird, schaffen werden, wünsche ich mir nach wie vor, dass uns Bund und Land stärker unter die Arme greifen“, richtet der Bürgermeister Appelle nach Wiesbaden und Berlin. Das gelte ganz besonders bei der Kinderbetreuung und perspektivisch auch für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule ab 2026. „Das Geld dafür kann nicht allein von den Kommunen kommen“, sagt Jan Werner.
Die ausführliche Statistik des Bürgeramtes über die Bewohner mit Hauptwohnsitz Langen bietet wieder einige interessante Details. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 hatte die Langener Bevölkerung einen Altersdurchschnitt von 43,5 Jahren (Frauen 44,8, Männer 42,3). 7.753 Menschen waren älter als 65 (19,6 Prozent), 7.179 jünger als 18 Jahre (18,1 Prozent). Die älteste Bürgerin ist im Jahr 1916 und damit noch zur Zeit des Ersten Weltkriegs geboren.
Verheiratet waren zum Jahreswechsel 17.051 Langenerinnen und Langener, ledig 16.557, geschieden 2.938, verwitwet 2.317. 47 haben eine eingetragene Lebenspartnerschaft.
7.525 Langener sind evangelischen Glaubens (19,0 Prozent), 287 weniger als ein Jahr zuvor. 7.311 gehören der katholischen Kirche an (18,5 Prozent), ein Rückgang um 204. 341 Bürger sind Mitglied sonstiger Glaubensgemeinschaften (0,9 Prozent), einer mehr als zwölf Monate zuvor. Erfasst werden jedoch nur Glaubensrichtungen, die in Deutschland als Körperschaften anerkannt sind, weshalb die Zahl der Muslime ebenso wenig gesondert erfasst wird wie die anderer Religionen.
Angestiegen ist die Ausländerquote. Bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl (Haupt- und Nebenwohnungen) lag sie zum Jahreswechsel bei 22,1 Prozent (Ende 2021: 20,9). Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger ohne deutschen Pass erhöhte sich von 8.236 auf 8.838. Die Zahl der Langener mit deutscher Staatsbürgerschaft sank von 31.194 auf 31.150. Als Doppelstaater werden 6.549 Einwohner geführt.
Dass die Sterzbachstadt multikulturell ist, zeigt ein Blick auf die lange Liste der Länder, aus denen die Menschen stammen. Insgesamt 119 Nationen sind vertreten, neun mehr als ein Jahr zuvor. Die größte Gruppe stellen weiterhin Inhaber türkischer Pässe (911), gefolgt von 777 Afghanen und 619 Kroaten. Es gibt aber auch zahlreiche Länder, aus denen nur eine Frau oder ein Mann in Langen leben: Argentinien, Bahrain, Bolivien, Britische Überseegebiete, Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste), Demokratische Republik Kongo, Estland, Gambia, Guatemala, Guinea, Hongkong, Mali, Mongolei, Myanmar, Nicaragua, Palästinensische Gebiete, Seychellen, Sri Lanka sowie Togo.